Murerleben - Ein Life plus Projekt

Ziele NATURA 2000 und LIFE+

NATURA 2000 - Ziele


„NATURA 2000“ ist das europaweite Netz tausender Schutzgebiete, durch das besondere Tier- und Pflanzenarten sowie schutzwürdige Lebensräume zukünftigen Generationen erhalten bleiben sollen. Dieses Schutzgebietsnetzwerk soll auf europäischer Ebene einen wesentlichen Beitrag zum Stopp des globalen Rückgangs der biologischen Vielfalt leisten. Grundlage für das NATURA-2000-Netzwerk sind zwei Naturschutzrichtlinien der EU:

  • Die Vogelschutzrichtlinie
  • Die Fauna-Flora-Habitat-(kurz: FFH-) Richtlinie

 

Die Ausweisung dieser NATURA 2000-Gebiete bedeutet für den heimischen Naturschutz eine neue Chance.

 

 

Ziele von LIFE+

 

LIFE+ ist das EU-Finanzierungsinstrument für Umwelt- und Naturschutz. Ein Schwerpunkt ist der Bereich Natur und Biologische Vielfalt, d.h. die Kofinanzierung des Schutzgebietssystems Natura 2000. Maßnahmen zur Erhaltung oder Wiederherstellung von natürlichen Lebensräumen für Tiere und Pflanzen können aus dem „LIFE-Natur-Programm“ der EU gefördert werden. In sogenannten „LIFE-Natur-Projekten“ werden Zuschüsse dieses Programms in Anspruch genommen, das europaweit bedeutsame Naturschutzprojekte fördert. „Murerleben“ ist ein steirisches LIFE-Projekt
an der oberen Mur.

 

Arten und Lebensräume, die von dem Projekt profitieren

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Huchen
Der Huchen ist einer der weltweit größten Süßwasserfische. In Österreich war der Huchen, der auch Donaulachs genannt wird, ursprünglich weit verbreitet. Huchenbestände mit natürlicher Reproduktion
finden sich heute in Österreich jedoch nur noch in der oberen Mur, der Drau und der niederösterreichischen Pielach. Zur Sicherung des Huchenbestandes an der Mur sind durchwanderbare Fließgewässerabschnitte und Zubringer mit hoher Lebensraumqualität sowie ein ausreichendes Beutefischangebot notwendig.


 

Alpen-Kammmolch
Das Weibchen des Alpenkamm-Molchs ist schwarz gefärbt mit einem gelben Rückenstreifen,
die Männchen tragen zur Paarungszeit im Frühjahr einen auffällig gezackten Rückenkamm. Der Alpenkamm-Molch bevorzugt stehende Laichgewässer, die mehr als einen Meter tief und fischlos sind. Sie verbringen im Vergleich zu den meisten anderen Lurchen mit durchschnittlich 4 Monaten eine relative lange Zeit im Laichgewässer.


Gelbbauchunke
Die Gelbbauchunke ist ein kleiner, warziger Frosch mit abgeflachtem Körper und gelb-schwarz gefleckter Unterseite. Sie gilt als Pionierart, da sie neu geschaffene Laichgewässer rasch entdeckt und nutzt. Während Überschwemmungstümpel, Quelltümpel und zeitweise durchflossene Bachkolke zu den ursprünglichen Laichgewässern der Gelbbauchunke zählen, werden in vom Menschen beeinflussten Landschaften v. a. Radspuren, Viehtränken, Gräben und Entwässerungskanäle zum Ablaichen angenommen. Die auffällig gefärbte Unterseite warnt Fressfeinde - Gelbbauchunken gelten als nahezu ungenießbar!


Eisvogel
Der auffallend gefärbte Eisvogel jagt an langsam fließenden oder stehenden Gewässern mit einem reichen Angebot an Kleinfischen. Er ist ein typischer „Stoßtaucher“, der von einer Ansitzwarte aus auf Beute lauert und im geeigneten Moment blitzschnell ins Wasser taucht. Der Eisvogel gräbt Bruthöhlen in steile Uferabbrüche. Die Bruthöhlen sind knapp einen Meter lange Röhren mit rundlicher Nestkammer.


Erlen-Eschen-Auwald
Der Erlen-Eschen - Auwald wächst an Fließgewässern. Die häufigsten Gehölze sind Erlenarten, Esche, Weidenarten und Pappelarten. Dieser Waldtyp benötigt periodisch schwankende Wasserstände samt alljährlichen Überschwemmungen.

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