Dieser Typ umfasst eine Reihe von Lebensräumen, die an die natürliche Dynamik von Flüssen gebunden sind. Dazu gehören die niedrigsten Uferbänke der Mur und Wälder des Talbodens, die häufig überschwemmt werden und über längere Zeiträume bis zum „Hals“ im Wasser stehen.
Dominate Arten sind Schwarzerlen, Grauerlen, Eschen, Schwarzpappeln und Silberweiden.
Auszug Natura2000 Lebensraumbeschreibung 91E0 [BMLFUW 2005, Thomas Ellmauer]:
„Natürliche Weichholzauen sind überaus dynamische Lebensräume. Geländegestalt, Bodenbildung und Vegetationsentwicklung sind eng mit der Wasserführung des Fließgewässers gekoppelt. Durch Erosion und Akkumulation werden Standorte an einem Ort vernichtet und entstehen an einem anderen Ort wieder neu. Auf den neuen, gefestigteren Standorten kommt es zu einer Sukzession, bei welcher die typischen Gehölze wie Weiden, Pappeln oder Erlen sehr rasch die Vorherrschaft übernehmen können. Schon nach 20 Jahren können völlig neu geschaffene Standorte mit einer 15m hohen Silberweidenau bestockt sein (vgl. ELLENBERG 1986). Bei mehr oder weniger ungestörter Entwicklung und stetiger, durch Anschwemmen von immer feineren Sinkstoffen erfolgender Erhöhung des Bodens entwickeln sich Weichholz-Auwälder allmählich zu HartholzBeständen. Oft handelt es sich aber um relativ lange stabil bleibende Dauergesellschaften.
Einstufung: Nach Roter Liste der Waldbiotoptypen Österreichs (ESSL et al. 2002) werden die Weidenauwälder in den höchsten Gefährdungskategorien (stark gefährdet, von vollständiger Vernichtung bedroht) geführt. Grauerlenauwald und Schwarzerlen-Eschenauwald gelten als gefährdet (regional stark gefährdet).“